Vorschau: Alarm für Cobra 11 - Nitro

PC-Version, getestet von Stefan Brauner am

„Einsatz Rund um die Uhr für die Männer von Cobra 11“ heißt es nun auch wieder auf dem PC, denn mit „Alarm für Cobra 11 Nitro“ kommt ein neues Spiel zur Serie. Doch diesmal soll es dem Spieler nicht so schlecht gehen, wie es den Autos in der Serie geht. Diesmal ist nämlich Entwickler Synetic, welcher auch die N.I.C.E. und World Racing Spiele entwickelt hat, für die Alarm für Cobra 11 Umsetzung verantwortlich.

Im Spiel schlüpft man natürlich in die Rolle vom Tom und Semir, was im Spiel selbst jedoch nicht zu erkennen ist. Es sitzt nur einer von beiden im Fahrzeug, wobei in der Serie meist beide zusammen fahren. Die Fahrer im Fahrzeug sehen den echten Charakteren keineswegs ähnlich. Der Unterschied zwischen den beiden ist nur das Fahrzeug selbst. Gefahren wird hauptsächlich auf der Autobahn, öfter aber auch mal auf der Landstraße oder in der Stadt.

Wie in der Serie selbst, sind natürlich auch im Spiel die Unfälle total übertrieben. Rammt man ein anderes Fahrzeug zu stark, explodiert es und überschlägt sich vorher evtl. noch ein paar Mal. Aber derartige Unfälle passieren nicht nur durch eigenes Verschulden, sondern auch durch die Gegner. So kann es passieren, dass man durch eine hübsche Feuerwand fahren kann. Doch nicht nur die Unfälle sind spektakulär, sondern auch die Möglichkeit Sprünge zu machen. Dafür sind die Autotransporter gut geeignet, die man gut als Rampe nutzen kann. Damit man sich die Unfälle und Stunts noch mal in Ruhe genießen kann, gibt es eine automatische Wiederholung, die das Geschehen zeigt. Dabei wird noch das RTL-Logo eingeblendet, damit es wie eine Szene aus der TV-Serie wirkt.

Damit das Spiel nicht wieder so geschmacklos wie die Vorgänger aussieht, hat Synetic eine auf „World Racing 2“ basierende Pshysikengine verwendet. Die Fahrzeuge, Umgebungen und Effekte sehen ziemlich detailliert aus. Bei den Fahrzeugen kann man sogar Blinker, Warnblinker, Hupe, Lichthupe und natürlich auch Blaulicht, mit und ohne Sirene, benutzen. Leider hat Synetic für die Fahrzeuge keine Lizenzen, jedoch gibt es kaum einen Unterschied zu den echten Fahrzeugen von BMW, Mercedes, Audi und Porsche. Die Strecken sind zwar nicht unbedingt abwechslungsreich, jedoch sieht die Umgebung sehr schön aus. Im Himmel sieht man öfter Flugzeuge, Hubschrauber und Ballons vorbeifliegen. Die Straße, der Himmel und diverse Gegenstände auf der Straße sind auch ziemlich detailliert und ansehnlich. Und auch das Nummernschild ist nicht seriengetreu mit „NE“ für Neuss, sondern mit „SY“ für Synetic.

Die Steuerung ist passend zum Arcade-Genre und sehr präzise, sodass man auch bei hohen Geschwindigkeiten die Spuren wechseln kann ohne ins Schleudern zu geraten. Wer das Spiel nicht mit der Tastatur steuern möchte, kann hier auch Gamepad oder Lenkrad verwendet. Sogar Rumble Force und Force Feedback werden im Spiel unterstützt. Wie es durch den Namen auch zu erwarten ist, kann man nun auch Nitro einsetzen, was jedoch in den Missionen (soweit ich es geschafft habe) nicht der Fall war, sondern nur in den Einzelrennen.

Das Hauptaugenmerk richtet sich auf den Karrieremodus, welcher in fünf Stufen von „Kriminalkommissar Anwärter“ bis zu „Erster Kriminalhauptkommissar“ aufgeteilt ist. Bei jedem der Stufen sind fünf Missionen zu erfüllen. Somit umfasst das Spiel insgesamt 25 mehr oder weniger verschiedene Missionen. Die Missionen werden mit einem knappen Text eingeleitet und sind im Endeffekt einfach nur ohne Zusammenhang aneinander geklatscht. Selbst auf schöne Zwischenszenen wurde, zumindest in der Previewversion, verzichtet. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die klassischen Zeitfahrten, Rennen und Checkpoints erreichen, aber auch z. B. Gegner ausschalten. In der Previewversion waren die Schwierigkeitsgrade nicht wirklich ausgeglichen. Die meisten waren beim einfachsten Schwierigkeitsgrad auch ohne Probleme zu schaffen, manche andere waren aber selbst beim einfachsten Schwierigkeitsgrad zu schwer. Denn selbst beim geringsten Unfall kann es schon passieren, dass man sich das Rennen versaut hat. Es kam öfter zum Unfall, wenn man nur die Leitplanke oder einen Gegenstand unglücklich berührt hat. Das zurücksetzen auf die Strecke dauert ziemlich lange, sodass dabei auch viel Zeit verloren geht. Ist eine Mission geschafft, so wird die nächste freigeschaltet. Daher kann keine Mission übersprungen werden. Sollte man also bei einer Mission überhaupt nicht mehr weiterkommen, war es das. Bei den Missionen gibt es je nach Schwierigkeitsgrad einen maximal erlaubten Schaden, der nicht überschritten werden darf. Wer jedoch nicht gerade alles mitnimmt, was sich in den Weg stellt, sollte damit auch kein großes Problem haben. Das eigene Fahrzeug hält ziemlich viel aus, sodass man selbst nicht befürchten muss so schnell zu explodieren wie die zivilen Fahrzeuge. Die Schäden sind dank des Schadensmodells auch sichtbar, wirken sich aber nicht allzu sehr auf das Fahrverhalten aus. Das Fahrzeug ist bei Schäden zwar nicht mehr so schnell, aber lenken lässt es sich nach wie vor ganz gut.

Neben dem Missionsmodus gibt es auch Einzelrennen und einen Split-Screen-Modus. Damit dort gefahren werden kann, müssen erst Fahrzeuge und Strecken im Karrieremodus freigeschaltet werden, indem man Missionen in einem höheren Schwierigkeitsgrad meistert. In den Modi hat man eine große Auswahl an Fahrzeugen, wie z. B. die Zivilfahrzeuge, Krankenwagen, Polizeiwagen, Sportwagen und Transporter.

Fazit

Das Spiel ist auf jeden Fall deutlich besser als die Vorgänger geworden und macht auch ziemlich Spaß. Doch bis zur Veröffentlichung sollten noch einige Fehler und die Balance ausgebessert werden. Denn momentan fahren noch zivile Fahrzeuge durch abgesperrte Streckenteile, wie Baustellen, und sogar die sich dort befindenden Fahrzeuge einfach hindurch. Auch die Anzahl der Sprüche im Spiel sollte wohl noch erweitert werden, da es schnell öde wird alle paar Sekunden immer denselben Spruch zu hören.