Vorschau: Call of Duty: Black Ops

PC-Version, getestet von Stefan Brauner am

Nachdem im letzten Jahr Infinity Ward mit Call of Duty: Modern Warfare 2 das erfolgreichste Spiel der Geschichte entwickelt hat, waren nun die Entwickler von Treyarch an der Reihe. Mit Call of Duty: Black Ops präsentierten sie ihr aktuellstes Wert für die Franchise. Wir durften schon mal einen Blick darauf werfen.

Insgesamt wurden drei unterschiedliche Missionen live gespielt. Zwei davon waren der Presse vorenthalten, die dritte davon wurde in der für alle Volljährigen in der Entertainment Area vorgeführt. Es handelte sich dabei um eine bereits spielbare, aber noch in Entwicklung befindende Version. Dass es live ist, hat der Entwickler mit unbeabsichtigtem Sterben demonstrieren können.

Bei der ersten Mission begann der Spieler in einem abgestürzten Flugzeug. Kaum ist der Soldat einigermaßen auf den Beinen, wird er schon von allen Seiten attackiert. Wenige Augenblicke später versinkt das Wrack samt dem Soldaten. Es war also zunächst notwendig sich von den sinkenden Überresten zu befreien und an einer geeigneten Stelle wieder aufzutauchen ohne dabei bemerkt zu werden. Wenig später geht es in strömenden Regen in Richtung Dschungel. Dabei darf der Spieler auch noch ein weiteres Mal unter Wasser begeben, um dort in Deckung zu gehen und danach eine Wache zu überraschen. Nachdem weitere Soldaten so brutal mit dem Messer ausgeschaltet wurden, dass es schon klar war, dass die deutsche Version nur anders aussehen kann, näherten sich die Einheiten Stück für Stück einem Dorf. Hier gab es einen ordentlichen Widerstand, was zu einer Call of Duty-typischen Situation geführt hat: Viel Action am Stück ohne großartige Verschnaufpausen. Nachdem viele Soldaten neutralisiert und weitere Sachen mit schwerem Geschütz zerstört wurden, war endlich Ruhe eingekehrt.

In einer weiteren Mission gab es eine Neuheit in Call of Duty: Black Ops zu bewundern. So war es erstmals möglich einen Helikopter zu fliegen. Dieses war ausgestattet mit einer MG und Raketenwerfern. Aus der Luft aus durften dabei ganze Stützpunkte, einige Boote oder auch Panzer zerstört werden. Das sah dabei noch recht locker aus, bis dann ein gefährlicher Raketenbeschuss erfolgte, welchem es auszuweichen und schließlich auch zu eliminieren galt. Der Feindbeschuss wurde dadurch trotzdem nicht unbedingt weniger, denn wenig später wurde der Spieler auch von feindlichen Helikoptern angegriffen. Nach etwas Flugzeug schien es schon fast unvermeidlich zu sein, dass der Hubschrauber etwas qualmte – doch dafür schien er sich trotzdem noch gut steuern zu lassen und sämtliche Waffen waren noch intakt. Sehr schön anzusehen war in diesem Abschnitt auch die Zerstörung von ganzen Brücken mit den Raketen. Nach etwas Flugzeit wurde es plötzlich hell und die Demo war beendet.

Die dritte Mission, welche im öffentlichen Bereich gezeigt wurde, wurde mit der deutschen Version vorgeführt. Dies war nicht nur daran zu erkennen, dass die Bildschirmtexte auf Deutsch waren, sondern auch, dass es kein Blut gab. In dieser Demonstration startete der Spieler mit einem Spionage-Flugzeug des Typ SR-71 Blackbird. Den Start durfte er noch selbst durchführen, doch selbst darf er nicht. Stattdessen konzentriert der Spieler sich aus der Luft mit der Koordination von Bodeneinheiten und befiehlt diesen, wohin sie sich begeben sollen. Nach kurzer Zeit wechselt das Geschehen zu den Soldaten, um dessen Angriffe selbst in die Hand zu nehmen. Anschließend erfolgen weitere Wechsel zwischen Spionageflugzeug und den Bodentruppen, ehe es ausschließlich zu Fuß weiter geht. Die Soldaten befinden sich hierbei im mit Schnee bedeckten Ural-Gebirge und kämpfen sich Stück für Stück weiter vor. In der Demonstration wird auch mit der Armbrust eine neue Waffe gezeigt. Diese schießt zwar recht langsam, ist aber dafür wie bei einem Scharfschützengewehr recht genau. Zudem gibt es dafür explosive Munition, mit der ein unauffälliger Schuss reicht, um mehrere Einheiten zugleich in die Luft zu jagen. Nach einem Sprint bei schlechter Sicht und herunterfallenden Schneemassen sprangen die Einheiten vom Berg hinunter und auch dieser Abschnitt war beendet.

Fazit

Da die Geschehnisse in den 60ern stattfinden, beeindruckt das Spiel nicht mit modernster Kriegsführung, dafür aber anscheinend auch wieder mit abwechslungsreichen Missionen. Die Grafik hingegen ist nicht unbedingt beeindruckend, gerade die Schneeverwehungen im Ural-Gebirge wirkten wenig glaubhaft. Auch wenn das Spiel nicht schlecht zu sein scheint, wird es mit dem Erfolg von Modern Warfare 2 wohl nicht mithalten können.