Vorschau: Driver San Francisco

PC-Version, getestet von Stefan Brauner am

Auf der gamescom hat Ubisoft auch in ihrem Theater das neue Driver San Francisco kurz vorgestellt. Auch wenn die knapp 10 Minuten kurze Präsentation nicht viel mehr Informationsgehalt zu bieten hatte als das zur E3 veröffentlichte Walkthrough-Video, wollen wir hier dennoch unsere Eindrücke des Spieles kundtun.

In Driver San Francisco treffen die beiden Charaktere Tanner und Jericho, die sich schon von vorherigen Driver-Titeln kennen, aufeinander. Das Spielgeschehen spielt sich, wie der Name schon sagt, in San Francisco ab, wobei dort nicht die komplette Stadt umgesetzt wurde, sondern nur einige Bereiche. So wird der Spieler auch im virtuellen San Francisco auf einige bekannte Szenerien der Stadt stoßen. Mit einem Streckennetz von 208 Meilen, umgerechnet knapp 335 Kilometern, ist es die größte Spielwelt überhaupt in einem Rennspiel.

Mit Driver San Francisco möchten die Entwickler von Ubisoft Reflections zu ihren Ursprüngen zurückkehren und auf Verfolgungsjagden setzen. Es wird somit wieder ein reines Rennspiel, bei denen das Fahrzeug nicht verlassen werden kann. Die Fahrzeugwechsel erfolgen dafür mit dem sogenannten „Shift“-Feature, bei dem der Spieler wie ein Geist körperlos durch die Straßen fliegt, um sich dabei ein neues Fahrzeug zu suchen. Sobald er etwas Passendes gefunden hat, kann er dieses übernehmen. Dieses ist möglich, weil Tanner sich, nachdem Ärzte am Ende von Driv3r versucht haben ihn wiederzubeleben, im Koma befindet. Somit träumt er die Geschehnisse entweder nur oder hat dadurch die übersinnliche Fähigkeit durch die Stadt zu schweben. Was von beiden auch immer richtig ist, das Ganze ist schon etwas abstrus für die Erzählung einer Story.

Doch davon mal abgesehen ist das „Shift“-Feature recht interessant. Bei der Fahrzeugsuche gibt es zudem noch zwei zusätzliche Perspektiven. Die erste ist die Street View, bei der sich der Spieler aus der Sicht von Oben durch die Straßen bewegt, um ein neues Fahrzeug auszuwählen. Die andere ist die City View, eine Ansicht über die komplette Stadt. Beim ersten Betrachten dieser Ansicht wird schon die beeindruckende Größe des virtuellen San Franciscos deutlich. Hier können Fahrzeuge aus der gesamten Stadt gewählt werden. Dabei wählt der Spieler nicht nur eines von über 100 verschiedenen lizensierten Fahrzeugen, sondern auf Wunsch zugleich auch einen Auftrag. Denn hinter jedem Steuer befindet sich eine unterschiedliche Persönlichkeit mit einem eigenen Ziel. Ob die Mission übernommen wird oder nicht, kann selbst entschieden werden.

Selbst die Kontrolle über Polizeiwagen kann übernommen werden, um flüchtige Verbrecher dingfest zu machen. Als Unterstützung bei Verfolgungsjagden dienen rote Lichtspuren, die hinter dem flüchtigen Fahrzeug angezeigt werden. Während der Fahrt kann mithilfe von „Quickshift“ mit einem Tastendruck ein anderes Auto übernommen werden. Dies ist beispielsweise sinnvoll, wenn man bei der Verfolgungsjagd nach einem Unfall oder aufgrund des Verkehrs zurückfällt, und Anschluss finden möchte, indem einfach weiter nach vorne geshiftet wird. Die Missionen können auch mit roher Gewalt beendet werden, indem einfach ein großer LKW am anderen Ende der Straße übernommen wird, um damit frontal in das flüchtende Fahrzeug zu rasen. Zusätzliche neue Informationen wurden auf der gamescom leider nicht preisgegeben.

Fazit

Obwohl Driver San Francisco mit über 100 lizensierten Fahrzeugen, dem größten in einem Rennspiel verbauten Straßennetz und dem Shift-Feature anscheinend einiges zu bieten hat, so bin ich skeptisch, ob auf diesem großen Gebiet auch ausreichend Abwechslung geboten werden kann. Bis jetzt wurden nur Verfolgungsjagden gezeigt, bei denen sich derzeit die Frage stellt, wie das für ausreichend Langzeitmotivation sorgen soll.