Testbericht: Ghost Recon Advanced Warfighter

PC-Version, getestet von Stefan Brauner am

Tom Clancy’s Ghost Recon Advanced Warfighter ist der dritte Teil der Ghost Recon-Serie und der zweite Teil, der auf dem PC erschienen ist. Im Gegensatz zum ersten Teil hat sich der Taktikshooter deutlich geändert.

Ghost Recon Advanced Warfighter spielt im Jahre 2013 in Mexiko. Man schlüpft in die Rolle von Captain Scott Mitchell, dem Einsatzleiter der „Ghosts“. Er wird die ganze Zeit vom Spieler gesteuert und gibt den anderen Einheiten die Befehle. Verwendet wird hierzu das Cross-Com, mit welchem den anderen Ghosts Befehle gegeben werden können und geguckt werden kann, was die anderen Ghosts gerade sehen. Zudem können auch Luftschläge, Apacheangriffe u. ä. mit dem Cross-Com angeordnet werden. Mit dem Hubschrauber wird man zu verschiedenen Einsatzgebieten geflogen.

Schon bei dem Ablauf der einzelnen Missionen sind schon die Unterschiede zum Vorgänger auf dem PC zu erkennen. Man kann nun nur noch Captain Scott Mitchel steuern und nicht mehr die anderen Einheiten. Das Speichern ist auch nicht mehr an jeder beliebigen Stelle möglich – es erfolgt eine automatische Speicherung an bestimmten Punkten. Dies geschieht meist, wenn man eine Aufgabe in einer der Missionen erledigt hat. Zudem ist Teamwork ein wichtiger Faktor im Spiel, denn bekanntermaßen sehen vier Personen mehr als eine. Und da sich die Gegner nicht unbedingt offen auf das Feld stellen ist es auch ratsam immer die Augen offen zu halten. Mit dem Cross-Com oder auch der Taktikkarte, welche bereits im ersten Teil schon dabei war, kann dem Team gesagt werden, was zu tun ist. Da diese auch nicht immer zu den verblödeten KI-Einheiten gehören, wie man sie aus anderen Spielen gewohnt ist, sind diese auch eine wirkliche Hilfe im Kampf.

Anfänglich ist es aber etwas gewöhnungsbedürftig per Cross-Com die Befehle zu erteilen, zumal man oft auch darauf achten muss, dass die Einheiten nicht eine völlig falsche Route zu einem bestimmten Punkt gehen und dabei möglicherweise ihr Leben lassen. Für den Fall, dass man es mit Panzern zu tun bekommt, gibt es manchmal auch die Möglichkeit Apaches den Befehl zu erteilen, diesen aus dem Weg zu räumen. Für Abwechslung sorgen auch die verschiedenen Tageszeiten. Man spielt somit nicht nur am Tage, sondern auch in der Dämmerung oder auch bei der Nacht. Nachtsichtgerät gehört zur Standardausrüstung, sodass man auch immer genug sehen wird. Als weitere Ausrüstung kann man auch zwischen verschiedenen Waffen mit optionalen Modifikationen wählen, welche aber das Gewicht beeinflussen. Zu den Modifikationen gehören Zielfernrohr, Schalldämpfer, Granatwerfer und Vordergriff. Wenn man auch mal leiser vorgehen möchte, kann man auch eine Handfeuerwaffe mit Schalldämpfer verwenden. Bei der Ausrüstung dürfen natürlich auch keine Granaten fehlen, welche man hier sogar auf dem Boden rollen kann anstatt diese nur zu werfen. Die gesamte Anzahl der verfügbaren Waffen ist jedoch gering, aber dennoch für die verschiedenen Zwecke ausreichend.

Die Tatsache, dass man die Augen überall haben muss und die eigenen Einheiten trotz relativ gut gewordener KI manchmal nicht die allzu große Hilfe sind, macht das Spiel sehr anspruchsvoll. Bei Ghost Recon Advanced Warfighter empfiehlt es sich daher zusammen mit dem Team Stück für Stück vorzurücken anstatt einfach drauf loszurennen, um die Gegner zu überrennen. Es gibt zwar mehrere Schwierigkeitsgrade, aber selbst der einfachste ist nicht so einfach zu schaffen. Daher werden Anfänger vermutlich einige Probleme bekommen und müssen manche Situationen einfach noch mal vom letzten Speicherpunkt von Vorne machen – auch wenn das irgendwann nervig wird. Dennoch geht auch nach längerem Spielen der Spielspaß nicht verloren.

Grafisch ist das Spiel schon ganz gut geworden, jedoch gibt es öfter mal Stellen, an denen man mehr Details erwartet. Die riesigen Einsatzgebiete, die gut gestalteten Umgebungen und die Effekte sind trotzdem sehr schön anzuschauen. So kann man des Öfteren genießen, wie etwas in die Luft gejagt wird und noch einzelne Teile durch die Gegend fliegen. Um für eine noch bessere Atmosphäre zu sorgen, wurde bei Ghost Recon Advanced Warfigter auch wieder schöne Musik verwendet. Kommt es also zu actionreichen Situationen, so wird aus der ruhigen Hintergrundmusik eine etwas dramatischere und lautere Musik, welche die Spannung der Situation noch etwas mehr betont. Doch aufgrund einiger Details und der riesigen Einsatzgebiete sind auch leider die Systemanforderungen ziemlich hoch. Der geforderte 2 GHz Prozessor muss nicht unbedingt vorhanden sein, damit es läuft, jedoch wäre es schon ratsam wenn man diese Anforderung erfüllt. Auch die 1 GB geforderten Arbeitsspeicher sollten erfüllt sein. Beim Laden der Einsatzgebiete muss man auch geduldig sein, da dies etwas Zeit in Anspruch nimmt.

Es gibt auch noch einen Multiplayer-Modus für bis zu 32 Spieler und eine Koop-Kampagne für bis zu 4 Spieler. Bei der Koop-Kampagne werden die Aufgaben mit den anderen Spielern zusammen erfüllt. Leider konnte ich den Multiplayer-Modus und die Koop-Kampagne nicht weiter testen.

Wertung

Fazit

GC-Wertung
9,0

Trotz der etwas hohen Systemanforderungen und den teilweise schweren Situationen macht das Spiel viel Spaß. Schöne Grafik, hervorragende Soundkulisse und viele Möglichkeiten im Spiel sorgen für einen abwechslungsreichen und lang anhaltenden Spielspaß.